Ravioli mit Büffelmozzarella

Pure Muskelkraft und ein Nudelholz und man erhält einen schönen dünnen Pastateig. Wer Pasta selber machen möchte und keine Nudelmaschine zur Verfügung hat (wie ich), der muss etwas Ausdauer und Zeit mitbringen. Diese Investition lohnt sich allerdings sehr, denn die Büffelmozzarella-Ravioli (Ravioli con mozzarella di bufala) sind ein wahres Gedicht. Schneidet man die kleine italienische Pasta auseinander, fließt flüssiger Mozzarella heraus. Dazu noch Butter mit frischem Salbei vom Balkon und ihr könnt euch Italien direkt auf der Zunge zergehen lassen. Die italienische Küche macht einfach unglaublich glücklich.

Das Grundrezept für den Pastateig stammt aus dem sehr schönen und anschaulichen Kochbuch „Pasta“ von Antonio Carluccio, das ich jedem Pastaliebhaber sehr ans Herz lege.

Zutatenliste

ergibt etwa 25-30 Ravioli

  • 200g Dinkelmehl
  • 100 Hartweizengrieß
  • 75g Babyspinat
  • 2 Eier
  • 600g Büffelmozzarella
  • 100g Parmesan
  • 8EL Pinienkerne
  • 8 Blätter Salbei
  • Salz und Pfeffer
  • Etwas Butter

Los geht’s

Zuerst den Spinat waschen, dünsten und gut ausdrücken, da sonst der Teig  zu feucht wird.

Das Mehl mit dem Hartweizengrieß auf die Arbeitsfläche geben, eine Mulde formen und die Eier, das Salz sowie den ausgedrückten Spinat hinein geben. Mit einer Gabel und den Händen die Masse zu einem Teig verkneten. Sollte der Teig zu klebrig sein, noch etwas Mehl hinzugeben.

Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und und den Teig mit den Handballen etwa 10-15 Minuten kneten. Hier braucht man ein bisschen Geduld, da der Teig erst nach 10 Minuten die richtige Konsistenz bekommt (O-Ton Mama: „Bist du immer noch nicht fertig mit Kneten?“).

Nun den Teig in Frischhaltefolie einwickeln und 30 Minuten ruhen lassen. Nach der Ruhezeit die Arbeitsfläche und das Nudelholz mit Mehl bestäuben und den Teig vom Körper weg ausrollen. Grundsätzlich hilft es den Teig von der Mitte nach außen auszurollen und ihn jeweils um eine Vierteldrehung zu drehen. Zudem kann man den Teig auch zwischendrin umdrehen. Hier sind nun die Muckis gefragt, denn für die Büffelmozzarella-Ravioli benötigen wir einen sehr dünnen Teig, von etwa 2mm. Um ehrlich zu sein, glaube ich dass mein Teig etwas dicker war – um euch Mut zu machen, wenn ihr über das Ausrollen fluchten solltet (so wie ich). Wenn der Teig die entsprechende Dicke (oder eher Dünne) hat, diesen in Streifen schneiden (etwa 10cm breit, je nachdem wie groß eure Ravioli werden sollen).

Den Büffelmozzarella in kleine Stücke schneiden, in guten Abständen auf die erste Lage des Teigs legen, mit ein wenig Parmesan bestreichen und um die Füllung herum den Teig mit nassen Fingern anfeuchten. Legt jetzt die zweite Lage des Teiges auf die erste und drückt sie vorsichtig mit den Fingern zusammen. Nun könnt ihr mit einem Ravioli-Blitz oder –Ausstecher die Ravioli ausstechen oder ausradeln. Ich habe einen Ravioli-Ausstecher benutzt. Die einzelnen Ravioli in Hartweizengrieß wenden, damit die Ravioli nicht aneinander kleben.

Das Prozedere wiederholen bis der Teig aufgebraucht ist. Dafür muss man durchaus Zeit einplanen – besonders wenn man Pasta-Neuling ist. Ich habe für meine Ravioli mit Teig ausrollen, füllen und ausstechen zwei Stunden gebraucht.

Die Ravioli in siedendem Wasser 3-4 Minuten kochen – sie schwimmen oben, wenn sie fertig sind. Parallel in einer Pfanne etwas Butter erhitzen und den gewaschenen Salbei in der Butter wenden. Die fertigen Ravioli kurz in der Salbeibutter schenken. Parallel in einer weiteren Pfanne die Pinienkerne ohne Fett oder Öl rösten bis sie schön braun (nicht schwarz) sind.

Die Ravioli auf einem Teller anrichten, die Salbeibutter darüber geben, mit Parmesan bestreuen und zum Schluss die Pinienkerne darüber geben. Alternativ könnt ihr auch eine echte, italienische Tomatensoße aus reifen Tomaten, Rosmarin und Speck dazu machen.

Buon appetito!

8 Kommentare

  1. Uiii, da läuft mir glatt das Wasser im Mund zusammen! Suuuper lecker klingt das. Ich mache Pasta auch total gerne selbst und scheue mich nicht vor der Arbeit. Wird also gespeichert und nachgekocht. Yummi. Butter und Salbei noch dazu. Mhhh 🙂
    Lieben Gruß,
    Jenny

  2. Oh mann! Das klingt so lecker, das wird am Wochenende ausprobiert! Ich hätte nicht vor der Mittagspause auf deinen Blog gehen dürfen *schnief*

  3. Hey Doro,

    hmmm, ich liebe liebe liebe Pasta! 🙂 Und was für ein Hingucker deine grünen Ravioli sind! Echt toll! Die Füllung und den herausfließenden Mozzarella stelle ich mir richtig lecker vor. 🙂 Frische Nudeln sind auch einfach das Beste. Bisher habe ich schon Spätzle, Bandnudeln und Ravioli (mit Frischkäse-Füllung und Emmentaler-Tomaten-Füllung) selbstgemacht. Deine Ravioli wandern direkt mal auf meine to-cook-Liste. 🙂

    Liebe Grüße
    Diana

  4. Hey,

    Wie hast du deine den so kräftig grün bekommen? Bei mir haben die eher die Farbe des Mehls mit grünen Spinat Fetzen…

    Danke für das tolle Rezept!!!!

    Jenny

    • Hey Jenny,

      wichtig ist, dass der Spinat gut ausgedrückt ist, also fast gar keine Flüssigkeit mehr enthält und dann habe ich den Teig richtig gut durchgeknetet. Wie lang hast du denn den Teig geknetet? Je länger du ihn durchknetest, um so mehr verteilt sich die grüne Farbe des Spinats.

      Ich hoffe, es hat trotzdem gut geschmeckt. 🙂

      Liebe Grüße,
      Doro

  5. Kann man die Ravioli evtl. am vorherigen Tag vorbereiten und dann im Kühlschrank aufbewahren?
    Würde sie so gern machen, aber an dem Tag passt die Zubereitung nicht in meinen Zeitplan :/

    Danke 🙂

  6. Das Rezept ist toll! Die Nudeln warten gerade noch auf das Nudelwasser. Respekt, dass du die Nudeln von Hand gemacht hast. Der Teig ist wirklich schwer zu verarbeiten. Normalerweise habe ich bei Nudeln immer 100g Mehl und ein Ei. Das verbindet sich schneller. Und ich arbeite mit Nudelmaschine…. Hut ab! Ich freue mich gleich auf die Nudeln!

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