Es hat ein bisschen auf sich warten lassen, aber hier ist es: Mein Rezept für Südtiroler Kasnocken und Teil 3 meiner Rezeptserie rund um Knödelrezepte. Nach den Rote Bete Knödel sowie den Spinatknödel mit Salbeibutter ist das nun der letzte Teil. Ich muss gestehen, dass ich zu dem Spinatnockenrezept eine ganz besondere Liebe pflege. Sie erinnern mich an unzählige Wanderurlaube in Südtirol.
Kasnocken wie auf d‘ Hüttn – eine kleine Liebe
Klein-Doro verbrachte früher jedes Jahr mit ihren Eltern und befreundeten Familien ein paar Herbsttage zum Wandern in Südtirol. Wandern war ab dem Alter von acht Jahren allerdings irgendwie uncool. Meine Hauptmotivation während des Urlaubs den Berg hinaufzuwandern, war daher stets das Essen auf der Berghütte (das hat sich um ehrlich zu sein, bis heute nicht geändert). Hüttenmakkaroni, Speckeier und Kasnocken schwebten mir die ganze Wanderung wie kleine Wölkchen um meinen Kopf. Das war der Beginn meiner Liebe zu Südtiroler Kasnocken. Für euch habe ich diese Liebe jetzt gekocht und verbloggt.
Das Rezept ist übrigens auch Teil der Rezeptesammlung „Herzhaftes aus der Alpenküche“ vom Alpenwelt Magazin. Hier findet ihr weitere kulinarische Highlights aus der alpenländischen Küche wie das Schweizer Käsefondue oder einen leckeren Wildkräutersalat.
Hui, es knödelt schon wieder bei der Kochgehilfin. Diesmal stelle ich euch das Rezept für Spinatknödel mit Salbeibutter vor, das ich euch schon vor kurzem versprochen hatte. Der Blogpost ist der zweite Teil aus meiner Rezeptreihe für leckere Knödel. Bereits vor ein paar Tagen habe ich das Knödelrezept für Rote Beete Knödel vorgestellt. In Kürze folgt dann der letzte Streich mit dem Rezept für Südtiroler Kasnocken. Vorbeischauen lohnt sich also!
Spinatknödel Liebe
Spinatknödel gehören schon seit ich klein bin auf meinen Speiseplan. Regelmäßig machte meine Mama die Spinatknödel selbst und frohr sie dann ein, damit ich mittags mal ein schnelles Essen hatte, wenn sie noch in der Arbeit war.
Spinatknödel sind ein typisches Tiroleressen, das ihr wahrscheinlich aus eurem Wander- oder Skiurlaub kennt. Die Knödel werden aus frischem Spinat zubereitet und sind so lecker, dass ich euch empfehle, die Beilage einfach wegzulassen und nur etwas Butter und Parmesan über die Knödel zu geben.
Knödel, Knödel, Knödel… Man könnte auch sagen, es knödelt bei der Kochgehilfin. Ab heute stelle ich euch drei köstliche Knödelrezepte vor. Los geht’s mit dem Rote Bete Knödel, gefolgt vom Spinatknödel mit Salbeibutter und zum krönenden Abschluss gibt es Südtiroler Kasnocken auf einem Butterbett. Vorbeischauen lohnt sich also!
Warum knödelt es denn eigentlich genau? Weil ich Knödel liebe. Wenn es um Knödel geht, könnte ich nicht deutscher sein. Ich esse Knödel in allen Variationen. Angefangen von Semmelknödel mit Rahmschwammerl (= Pilze, für die Nicht-Bayern), Kartoffelknödel oder Brezenknödel zum Schweinsbraten und eben Rote Bete Knödel. Das ist nur ein kleiner Auszug aus meiner Knödelliebe. Tatsache ist, ich mag sie alle.
Rote Bete Knödel: ein schnelles und einfaches Rezept
Die Rote Bete Knödel waren für mich ein Experiment. Ich habe sie vorher noch nie selbst gemacht. Ausschlaggebend war ein Restaurantbesuch bei dem ich mir Rote Bete Knödel bestellt hatte und mich danach gefragt habe, warum habe ich eigentlich noch nie Rote Bete Knödel gemacht – wo ich Knödel so gerne mag?
Um so überraschter war ich, wie einfach und schnell das Rezept meiner Rote Bete Knödel geklappt hat. Dabei hatte ich vermutet, stundenlang in der Küche zu stehen. Pustekuchen! Da ihr aus dem Knödelteil auch rund 10 Knödel gewinnen könnt, sind Knödel ideal, um sie einzufrieren und dann mal als schnelles Essen mit Schwammerln oder auch einfach nur mit Butter und Parmesan zu verzehren.
Zack, boom! Manchmal muss es einfach schnell gehen. Es ist keine Zeit groß den Kochlöffel zu schwingen, aber langweilig darf es auch nicht sein. Belegte Brote sind wohl der Klassiker, wenn es ums Abendessen bei uns Deutschen geht. Ich habe für euch das typische Abendbrot mal anders interpretiert. Mit einem Hauch von Italien und Frankreich, gepaart leckeren Gewürzen, aber in genau der gleichen Zeit, die ihr sonst für das Herrichten eurer belegten Brote benötigt.
Chili-Honig-Senf trifft auf Paprika und Parmesan, Bauernbrot auf weichen Ziegenkäse und Tomate. Garniert ihr eure Brote noch mit ein paar frischen Kräutern und Gewürzen (warum Gewürze und Kräuter die Kür der belegten Brote sind, erfahrt ihr etwas weiter unten im Text), verspreche ich euch, werdet ihr bald genauso großer Fan von „Belegte Brote 2.0: Überbacken“ sein.
So mag ich den Herbst: Während ich diesen Text schreibe, sitze ich auf meinem Balkon und genieße die letzten Sonnenstrahlen. Der Himmel ist strahlend blau und das Eichhörnchen flitzt von Baum zu Baum – eigentlich bestes Bergwetter.
Beim Thema Berge, Herbst und Sonne bleibe ich einfach. Die kulinarische Umsetzung von diesen drei Schlagwörtern ist für mich: Kaiserschmarrn. Dazu gibt’s ein selbstgemachtes Pflaumen-Rosmarin-Mus und der Balkonnachmittag im Oktober ist perfekt.
Ihr seid hiermit also ganz herzlich auf den Balkon der Kochgehilfin zu einem „Goldener Herbst: Kaiserschmarrn mit Pflaumen-Rosmarin-Mus“-Treffen eingeladen.
Der Sommer ist definitiv vorbei. Die ersten Blätter liegen schon auf dem Boden, wer die Augen offen hält, findet im Gras Kastanien und morgens auf dem Radl braucht man eigentlich Handschuhe (ich ignoriere aber einfach die Vorboten des Winters und ziehe keine an, hehe).
Nachdem es draußen wieder kälter wird, habe ich auch intuitiv meinen Speiseplan angepasst. Kartoffelgrösti oder Kaiserschmarrn (kleine Preview, das Rezept dafür kommt in den nächsten Tagen hier) sind dafür nur zwei Beispiele. Und eben auch ein deftiger Braten. Ich gebe an dieser Stelle zu, das dies ein kleiner Exkurs ist, denn ratzfatz und in 20 Minuten ist dieses Gericht nicht gekocht. Aber gewisse Anlässe erfordern eben auch mal einen Braten. Für all diese Anlässe möchte ich euch mein Rezept für „Goldener Herbst: Kalbsbraten mit Brezenknödel und Schwammerl“ an die Hand geben (für alle nicht Bayern: Schwammerl = Pilze).
Ihr müsst etwas Zeit mitbringen: 1,5 bis 2 Stunden benötigt das Gericht mit Vorbereitung und Garzeit schon, aber man muss nicht die ultimative Hausfrau sein, damit der Braten gelingt. Soooo kompliziert ist das mit dem Braten nämlich gar nicht. Also auf geht’s:
„Ich brauche eine neue Bluse.“ „Ich muss meine Schürze noch kürzen und zum Friseur muss ich auch noch unbedingt.“ „Schau mal, ich habe mir eine neues Hemd gekauft.“
München und seine Münchner bereiten sich vor. Auf zwei Wochen Wiesn. Als Münchnerin schlägt das Herzal höher, wenn schon im Juli die Zelte aufgebaut werden und wenn man abends nach der Arbeit das Kettenkarussell seine Testrunden fahren sieht. Da weiß der Münchner: Lang ist’s nimma hin.
Die ersten Pläne werden geschmiedet: „Mit wem gehst’n du am Samstag auf die Wiesn?“ – „Gell, wir machen aber auf jeden Fall wieder eine Mädelsrunde dieses Jahr.“
Und dann ist es endlich wieder soweit: Der Geruch von gebrannten Mandeln liegt in der Luft, die Biergärten sind voll und alle haben sich fesch herausgeputzt. Abends ist die Wiesn am schönsten für mich, wenn alles leuchtet und funkelt. Wenn ich jemanden überreden kann, mit mir Autoscooter zu fahren und wenn ich mir auf dem Heimweg noch Magenbrot kaufe. Wenn im Zelt um halb elf Uhr die Lichter ausgehen und wenn die Musi „Weus’d a Herz hast wie a Bergwerk“ spielt.
Das ist für mich Wiesn – Heimat. Vielleicht ist das auch die Faszination, die dieses Fest auf andere hat: aus Australien, aus Japan, aus Schweden. Ok, vielleicht direkt gefolgt nach der Maß Bier.
Und ja, manchmal bin auch genervt von dem Wiesnwahnsinn, der herrscht. Am Flughafen gibt es nur Schokolade in Herzform, alle Geschäfte sind Weiß-Blau geschmückt und sogar Aldi und Lidl bieten inzwischen eine Trachtenkollektion an. Aber auf irgendeine spezielle Weise gehört sogar das zu zwei Wochen Oktoberfest dazu.
Selbstverständlich geht kein Wiesnbesuch ohne Essen. Ich liebe Hendl, Knödel, Brezn und Co. Dass die bayrische Küche deftig ist, ist kein Geheimnis. Und auch mein Wiesn-Spezial ist nicht gerade Trennkost, aber es ist glutenfrei und für wen, der mag, auch vegetarisch. Zwei Elemente, für die die bayrische Küche nicht direkt steht.
Heute gibt’s für alle, die nicht gerade auf der Wiesn sind: Kartoffelgröstl mit Pfifferlingrahmsosse
Zutatenliste
für drei Portionen
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600g Kartoffeln
für die nicht vegetarische Variante: 150g Speck
2 Zwiebeln
frische gehackte Petersilie
120ml Milch
6EL Butter
150g frische Pfifferlinge
1 Knoblauchzehe
100g Sahne
100g Creme fraiche
50ml Gemüsebrühe
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Los geht’s
Kartoffelrösti
Für das Gröstl die Kartoffeln waschen und ungeschält zehn Minuten in Salzwasser garen. Die Zwiebeln schälen und sehr fein klein schneiden. Die Kartoffeln abgießen, schälen und grob reiben. Ich habe dafür eine Gemüsereibe benutzt.
Die Kartoffeln mit den Zwiebelstücken, der Petersilie, etwas Salz, Pfeffer und 20ml Milch vermischen.
In einer beschichteten Pfanne den Speck ohne Öl oder Butter bei mittlerer Hitze anbraten bis er leicht kross ist. Das ausgeschwitzte Fett entfernen und den Speck zur Kartoffelmasse geben.
Etwas Öl in die Pfanne geben und die Röstimasse hineingeben, bis der Boden bedeckt ist. Am besten gebt ihr nicht zu viel Masse hinein, sonst benötigen die Kartoffeln sehr lange, bis sie tatsächlich gar sind. Die Kartoffeln etwas andrücken und bei kleiner Hitze 20 Minuten bei geschlossenem Deckel brutzeln lassen. Danach das Rösti vorsichtig wenden. Hierfür das Rösti auf einen Teller gleiten lassen und umgedreht vorsichtig in die Pfanne zurückgleiten lassen. Die zweite Seite ebenfalls 20 Minuten anbraten, bis auch diese Seite schön gebräunt ist.
Pfifferling-Rahmsoße
Für die Pfifferling-Rahmsoße die Pfifferlinge vorsichtig putzen und klein schneiden. Den Knoblauch schälen und klein hacken. Die restliche Butter in einer weiteren Pfanne erhitzen und die Pilze bei starker Hitze 4-5 Minuten anbraten. Den Knoblauch kurz mit anbraten. Wichtig, ist dass der Knoblauch nicht anbrennt. Mit der restlichen Milch, Sahne und der Gemüsebrühe ablöschen und ca. 10 Minuten einköcheln lassen. Zum Schluss die Creme fraiche dazugeben und die Soße mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Das Kartoffelngröstl zusammen mit den Pfifferlingen anrichten. Und lasst euch nicht entmutigen, sollte das Gröstl dabei auseinander brechen. Es schmeckt trotzdem! Zum Schluss noch frische Petersilie darüber geben und dann heißt’s: An Guadn!
Ihr wollt’s noch mehr Wiesn-Infos aus erster Hand? Dann schaut’s doch mal auf dem Blog der Stadt München vorbei. Hier dreht sich bei der Blogparade „O’zapft is“ – München und seine Wiesn alles um das Oktoberfest. Und auch mein Blogpost ist Teil der Blogparade.
Wer kennt es nicht? Gerichte, die aus einer Resteverwertung entstehen, sind die besten. Ziemlich genauso entstand eines Abends mein Easy Peasy Potato Dinner (man könnte durchaus auch Kartoffel-Gemüse-Pfanne mit Spiegelei sagen, aber das würde einfach viel zu langweilig klingen). Karoffeln, die bereits anfangen zu keimen, etwas Gemüse im Kühlschrank und noch ein Putenschnitzel im Gefrierer, das war die Ausgangslage für dieses Rezept.
Inzwischen ist das Easy Peasy Potato Dinner jedoch voll in mein Rezepteinventar übergegangen. Jedes Mal ein klein wenig anders, doch immer sehr lecker. Mal mit Ei, mal mit Würstchen anstatt Putenschnitzel, mal schmeckt es eher nach Italien, mal mehr nach bayrischer deftiger Küche. Hier habe ich allerdings mal meine Standardversion zusammengetragen, die nebenbei auch noch komplett glutenfrei ist.
Ich esse für mein Leben gerne Pasta, Pizza, Knödel und Spätzle – in allem ist grundsätzlich erst einmal Gluten enthalten. Hat mich nie gestört, bis ich vor zwei Wochen Besuch von meiner Lieblingshamburgerin bekomme habe, die vor wenigen Monaten ihre komplette Ernährung umgestellt hat. Bei ihr wurde eine Glutenunverträglichkeit festgestellt.
Ich muss gestehen, dass ich mich bis zu diesem Besuch noch nie ausführlicher mit dem Thema Gluten befasst hatte. Nur eins wusste ich: In ziemlich vielen Lebensmittel ist Gluten enthalten. Wo genau? Keine Ahnung.
Das hat sich in den drei Tagen Besuch etwas geändert – ich weiß jetzt rudimentär, wo Gluten enthalten ist und wo nicht. Die süddeutsche Küche ist voll davon – aber das lässt sich ändern: Ich habe mich an glutenfreie Spätzle herangewagt und ich bin begeistert. Die Spätzle gingen blitzschnell und schmecken kaum unterschiedlich zu den Spätzle aus Weizenmehl. Und weil meine Lieblingshamburgerin und ich letzten Sommer immer zusammen gesportelt haben, gibt’s die Spätzle heute als Fitnessedition mit Rucola und Avocadolachs – perfekt für einen lauen Abend auf dem Balkon.
Ich bin eigentlich nicht der größte Brotesser (ich bin eindeutig ein Warmesser), aber bei selbst gebackenem Brot kann ich nicht widerstehen. Da ich mir bewusst bin, wie viel Mühe das Brotbacken kostet, wird es in meiner Küche auch nicht wie abgepacktes Brot hart – davor habe ich es längt aufgegessen.
Auf die Idee ein Kartoffelbrot zu backen, kam ich, als ich das Kartoffelbrot eines bekannten Supermarktes mit L gekauft habe. Es war sehr lecker, aber irgendwie habe ich bei SB-Broten immer Angst, dass meine Geschmacksnerven von Konservierungsstoffen geblendet werden.
Nachdem ich mein Brot inzwischen fast aufgegessen habe, kann ich jedem nur das selbst gebackene Kartoffelbrot ans Hers legen. Besonders warm mit Butter ist es ein Genuss!
Hier kommt mein Rezept für selbstgemachtes Kartoffelbrot.