Es gibt eine wichtige Kochregel, die ich während meines Studiums gelernt habe, als ich das Kochen für mich entdeckt habe: Essen mit Alkohol ist besseres Essen. Der Alkohol gibt dem Gericht die gewissse Geschmacksnote. Besonders gut eignet ist dafür Wein. Ich habe für mich den Marsala entdeckt, ein italienischer Dessertwein. Dazu Pasta, frische Pilze, etwas Sahne und fertig ist eine exquisite Pilzpasta mit italienischem Marsala, die ein kleines Geschmacksfeuerwerk beim ersten Bissen auslöst.
Alkohol im Essen verkocht! – Nein, tut er nicht
An dieser Stelle möchte ich mit dem Mythos aufräumen „Alkohol im Essen verkocht ja“. Diese weit verbreitete Meinung ist nicht ganz ein.
Alkohol kocht zwar ein, aber er verkocht nicht vollständig.
Das fanden Forscher der University of Idaho heraus. Gebt ihr Wein, Sherry & Co. ins Essen, lasst das Gericht 30 Minuten köcheln, sind immer noch 35% des Alkohols vorhanden. Nach 90 Minuten sind immerhin noch 20% vorhanden und selbst nach 150 Minuten Köcheln auf dem Herd mit offenem Topf sind noch etwa 5% Restalkohol im Essen zu finden. Das klingt in Prozentzahlen viel, ist aber im Gesamtanteil vom ganzen Essen trotzdem eher zu vernachlässigen. Durchschnittlich haben Gerichte mit eingekochtem Alkohol einen Alkoholanteil von 0,4%. Das ist weniger als der Alkoholanteil im Malzbier, bei Sauerkraut oder sehr reifen Bananen. Ihr könnt also ohne Bedenken Alkohol in eure Gerichte geben, ohne Angst vor einem Kater am nächsten Tag zu haben.
Easy Peasy Pilzpasta mit Geschmacksexplosion
Wie viel Alkoholanteil die Pilzpasta mit italienischem Marsala hat, kann ich leider nicht angeben. Sie ist allerdings mehrfach für lecker befunden worden. Das beste am ganzen Gericht ist allerdings, dass das Gericht ratzfatz fertig ist und ihr gleichzeitig eine Pasta auf eurem Teller habt, deren Geschmack nicht alltäglich ist. Wenn ihr auf der Suche nach unbeschwipster Pasta seid, schaut doch mal in meiner Pastasammlung auf dem Blog oder auf meiner Pinterest-Pinnwand Pasta Inspiration vorbei.
Zutatenliste
ergibt zwei Portionen
- 200g Pasta
- 4 Frühlingszwiebeln
- 100g Schinken (für die vegetarische Variante diesen einfach weglassen)
- 8 große braune Champignons
- 70ml italienischer Marsala
- 200ml Sahne
- 50ml Milch
- frisch gehackte Petersilie
- frisch geriebener Parmesan
- etwas Öl
- etwas Butter
Los geht’s
Die Pasta in Salzwasser al dente kochen.
Parallel die Frühlingszwiebeln waschen und in kleine Ringe schneiden. Einen Esslöffel Frühlingszwiebeln für später beiseite legen. Den Schinken in Streifen schneiden. Die Pilze mit einem feuchten Küchentuch oder einer Pilzbürste vorsichtig säubern und in Streifen schneiden.
In einer großen Pfanne einen Schuss Olivenöl sowie etwas Butter bei mittlerer Hitze erhitzen und miteinander vermischen. Die Pilze scharf anbraten. Sobald sie langsam anfangen braun zu werden, die Frühlingszwiebeln sowie den Schinken dazugeben. Wenn die Frühlingszwiebeln glasig und die Pilze schön braun, den Marsala in die Pfanne geben und kurz aufkochen lassen. Dann die Hitze reduzieren und den Marala für etwa 2 Minuten weiterköcheln lassen.
Nun die Sahne in die Pfanne geben, mit der Marsala-Pilz-Mischung verrühren und die Sahne bei mittlerer Temperatur aufkochen lassen. Dann wieder die Hitze reduzieren und auf kleiner Stufe einkochen lassen. Sollte die Soße zu fest werden, noch einen Schuss Milch hinzugeben.
Die Nudeln abgießen und mit der Pilzsoße vermischen. Die Pasta auf zwei Tellern anrichten. Frisch gehackte Petersilie, die übrigen Frühlingszwiebeln sowie frisch geriebenen Parmesan über die Pasta geben und genießen.
Lasst es euch schmecken!