Spinat-Gorgonzola-Ravioli auf leichtem Wintergemüse

Maronen, Lauch und Karotten treffen in diesem Rezept auf Spinat-Gorgonzola-Ravioli. Besonders in der kalten Jahreszeit brauchen wir Soolfood, das uns mit Nährstoffen versorgt, gleichzeitig aber unserer Seele gut tut. Die Spinat-Gorgonzola-Ravioli auf leichtem Wintergemüse sind ein solches Gericht. Außerdem erfahrt ihr, wie ihr einen dünnen Nudelteig hinbekommt.

Sonntag, es ist eiskalt draußen und über Nacht ist ein bisschen Schnee gefallen. Wir haben auf dem Sofa gefrühstückt und dabei einen Film geschaut. Die Jogginghose und der kuschlige Wollpullover saßen nie besser. Perfekter könnte ein Sonntag nicht starten. Es sind genau diese Tage, an denen ich richtig gerne kochen. Wenn man Zeit hat, keine großen Pläne für den restlichen Tag und einfach kocht, weil es Spaß macht – nicht weil der Magen bereits knurrt. An solchen Tagen macht es nichts, dass es das Mittagessen erst um halb drei Uhr gibt, denn schließlich haben wir auch erst um elf Uhr gefrühstückt. Solche Sonntage sind ideal, um neue Dinge auszuprobieren.

Spinat-Gorgonzola-Ravioli

Seit langem wollte ich mal wieder Nudeln selber machen. In einem Kochkurs am Gardasee letztes Jahr habe ich gelernt, wie der perfekte Nudelteig gelingt und wie lange ich gefühlte Nudeln aufbewahren kann. Inspiration für dieses Rezept war die aktuelle Ausgabe von „So isst Italien“, in der ich ein Raviolirezept mit Wintergemüse gefunden habe. Das Rezept hat mich von der ersten Minute angelacht.

Wem läuft bei Ravioli auf Maronen, Karotten und Lauch nicht das Wasser im Mund zusammen?

Selbstverständlich braucht ihr für selbstgemachte Nudeln ein wenig Zeit, aber kompliziert ist es nicht. Im Rezept weiter unten habe ich ganz genau erklärt, wie der Teig für Ravioli sein sollte, wie ihr die Füllung herstellt und wieso leichtes Wintergemüse besonders gut dazu passt.

Zutatenliste

Für vier Personen

Für die Spinat-Gorgonzola-Ravioli-Füllung

  • 400g Blattspinat, wahlweise frischen Spinat oder TK-Spinat
  • 100g Gorgonzola
  • 120g Frischkäse
  • 3EL frisch geriebener Parmesan
  • 3EL Semmelbrösel
  • Muskat
  • frische Zitronenschale

Pastateig

  • 4 Eier
  • 400g Mehl 00
  • 8EL Olivenöl
  • etwas Grieß

Wintergemüse

  • 4 Karotten
  • 2 Stangen Lauch
  • 500g Maronen, gekocht und vakuumisiert
  • ein Bund frische Petersilie
  • 200ml Gemüsebrühe
  • 50g Pinienkerne
  • Olivenöl

Los geht’s

Am besten startet ihr mit der Füllung der Ravioli. Dazu den frischen Blattspinat waschen, von den Stielen befreien und eine Minuten blanchieren. Mit kaltem Wasser abschrecken und sehr gut ausdrücken. Den Spinat hacken. Sollte der Spinat noch zu viel Wasser enthalten, wird eure Füllung wässrig und die Ravioli weichen durch. Solltet ihr, wie ich in diesem Rezept, keinen frischen Spinat bekommen, könnt ihr ohne Probleme Tiefkühlspinat nutzen. Dafür gebt ihr den gefrorenen Spinat in einen Topf und erwärmt ihn. Ist der Spinat aufgetaut, solltet ihr die überschüssige Flüssigkeit abgießen und zusätzlich den Spinat nochmal gut auswringen. Nun könnt ihr ihn ebenfalls hacken.

Den Spinat mit Gorgonzola, Frischkäse, Parmesan, Semmelbrösel und Zitronenschale vermischen. Die Mischung mit Muskat würzen und zur Seite stellen.

Als nächstes könnt ihr mit dem Pastateig starten. Das ist oftmals nicht ganz so einfach, deswegen habe ich euch hier sechs Tipps für den perfekten Nudelteig zusammengestellt. Essentiell für einen dünnen Teig, der nicht reißt, ist das Mischverhältnis von Mehl und Eier. Der Italiener empfiehlt hier pro Person ein Ei und 100 Gramm Mehl.

Das Mehl auf der sauberen Arbeitsfläche zu einem Berg häufen und eine Kuhle bilden. Hier gebt ihr nun die Eier sowie das Olivenöl hinein. Nun verknetet ihr alles zu einem geschmeidigen Teig. Dabei solltet ihr zügig arbeiten, damit der Teig durch eure Hände nicht zu warm wird.

Anleitung für die Nudelmaschine (alle, die den Nudelteig mit dem Nudelholz herstellen möchten, finden im Rezept Ravioli mit Büffelmozzarella die passende Anleitung): Nun etwas Teig abtrennen und flachklopfen. Von beiden Seiten bemehlen. Die Nudelmaschine auf die größte Stufe stellen und den Teig mehrmals durch diese Stufe laufen lassen. Vor jedem Durchlauf solltet ihr darauf achten, dass der Teig wirklich gut gemehlt ist. Klappt ihr den Teig zusammen, solltet ihr kein Mehl dazwischen geben. Fühlt sich der Teig weich und geschmeidig an, könnt ihr ihn durch die anderen Stufen laufen lassen. Dafür ist es nicht nötig, den Teig jedes Mal mehrmals durch die einzelnen Stufen laufen zu lassen.

Für meinen Ravioliteig bin ich so auf meiner Nudelmaschine bis zu Stufe 2 verfahren. Der Teig sollte nun sehr dünn sein.

Den Teig auf die Arbeitsfläche legen und mit dem Messer Quadrate ausschneiden oder einen entsprechenden Ravioliausstecher nutzen.

Je größer die Quadrate sind, umso leichter tut ihr euch beim Falten der Ravioli. Auf jedes Quadrat gebt ihr nun eine nicht zu große Portion eurer Füllung und befeuchtet den äußeren Teig mit etwas Wasser. Das geht am besten mit den Fingern. Nun legt ihr ein zweites Ravioliquadrat auf das erste und drückt beide Quadrate vorsichtig aufeinander.

Mit dem ganzen Teig so verfahren, bis ihr entsprechend viele Ravioli habt. Die Ravioli im Grieß wälzen und zur Seite stellen. Wie lange ihr frische Nudeln und speziell frische Pasta im Kühlschrank aufbewahren könnt, erfahrt ihr in hier.

Für das Wintergemüse die Karotten waschen, schälen und in Scheiben schneiden. Den Lauch ebenfalls waschen, das obere und untere Ende entfernen und in Ringe schneiden.

In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und Karotte, Lauch und Maronen darin kurz anbraten. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und für etwa 15 Minuten bei geöffnetem Deckel köcheln lassen. Wenn kein Wasser mehr enthalten ist und das Gemüse durch ist, ist das Gemüse servierfertig.

Während das Gemüse köchelt, in einer Pfanne Pinienkerne ohne Zugabe von Fett oder Öl rösten bis sie langsam schön braun werden. Petersilie waschen, von den Stängeln entfernen und grob hacken.

In einem Topf Salzwasser zum Kochen bringen und die frischen Ravioli für etwa drei bis vier Minuten kochen.

Das Wintergemüse auf einem Teller anrichten, die Spinat-Gorgonzola-Ravioli darauf geben und mit frischer Petersilie und den Pinienkernen bestreuen. Fertig ist euer Winteressen!

Lasst es euch schmecken.

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